Wellness-Tag mit Abstand – da kam am Sonntag lange nicht so entspannte Stimmung auf wie sonst bei der Aktion der Malteser.    

In einer "to go"-Variante konnte der jährliche Wellnesstag für Hilfsbedürftige doch statfinden. Es kamen aber weniger Besucher als die gastgebenden Malteser gewohnt sind.

 

ALTSTADT | Fast 20 Jahre ist es her, dass Hans Tophofen den „Wohlfühlmorgen“ der Malteser zum ersten Mal ins Leben rief. So schwierig wie in diesem Jahr war die Organisation aber noch nie. Ein strenges Hygienekonzept begleitete die ursprünglich als Wellnesstag erdachte Aktion für Wohnungslose und Hilfsbedürftige in Düsseldorf.

Nun wurde vor dem Eingang erst einmal Fieber gemessen, und allzu lange durften sich die Besucher auch nicht zusammen auf dem Gelände des St.Ursula-Gymnasiums in der Altstadt aufhalten. „Dabei gehören ja eigentlich gerade dieses Miteinander und die Gespräche zusammen sonst zum Wohlfühlen dazu“, sagt Tophofen.

Doch das nötige Abstandhalten durch die andauernde Corona-Pandemie hinterlässt auch bei den Ärmsten der Landeshauptstadt Spuren. Statt um die 300 Besucher wie sonst kamen am vergangenen Samstag nur etwa 80. „Die Menschen entwöhnen sich der Gemeinschaft. Das erleben wir auch hier“, sagt Tophofen besorgt. Die geringe Resonanz führt er aber auch darauf zurück, dass viele gar nichts von der Aktion in diesem Jahr mitbekommen hätten. „Überall in der Stadt sind die Hilfsangebote schließlich limitiert oder geschlossen worden. Umso wichtiger, den Menschen jetzt zu zeigen, dass wir trotzdem noch da sind.“

Für die, die kamen, hatten die Malteser und ihre vielen ehrenamtlichen Helfer trotz der Hürden dennoch ein schönes Konzept als „to go“-Variante auf die Beine gestellt. So gab es für das leibliche Wohl unter anderem frische Reibekuchen von den Düsseldorfer Jonges und eine Kaffee-Spezialität von Barista Mario Culjak. Der Ehemaligen-Verein des St. Ursula verteilte Kleiderspenden,  und auch eine ärztliche Untersuchung inklusive Grippe-Schutzimpfung war beim Hausarzt Andre Schumacher möglich.

Statt eines Wellness-Tages (sonst ist auch ein Friseur dabei) gab es zumindest ein Paket mit allerlei Hygieneprodukten, die der karitative Verein „RoundTable“ aus Spenden verschiedener lokaler Unternehmer zusammengestellt hatte .